Kleinklassenschule – Hort – Hilfe zur Erziehung

Leistungsbeschreibung

Art der Leistung
• teilstationäres Erziehungshilfeangebot bis 10 Kindern richtet sich an Familien und Kinder, die pädagogische, therapeutische und schulische Förderung benötigen
• Grundlage der Arbeit: SGB VIII
◦ § 27 “Hilfen zur Erziehung“,
◦ § 32 „Tagesgruppe“§ 35a „Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche“
◦ § 36 „Mitwirkung, Hilfeplanung“
• Träger: Caroline von Heydebrand-Heim e.V.
◦ Spitzenverband: Der Paritätische, Landesverband Berlin e. V.

Ziel/Auftrag
Leitgedanke: zusätzliche Unterstützungs- möglichkeit für Kinder anzubieten, die intensive pädagogische Unterstützung in ihrem Alltag benötigen
• drei Zielgruppen: Kind – Eltern – Familie
• Ziele der ganzheitlich orientierten Förderung in der
Tagesgruppe:
◦ die Vermeidung von Fremdunterbringung
◦ die Entlastung der Familie, ohne sie aus der Verantwortung für das Kind zu entlassen
◦ die Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien und von adäquaten Verhaltensweisen zur Ausübung veränderter Selbstkompetenz (für Kinder und Eltern) sowie
◦ eine Verbesserung der schulischen
Leistungsfähigkeit

Zielgruppe
• Kinder vom Schuleintrittsalter bis ca. zwölften
Lebensjahr (1. – 6. Klasse)
• Die Tagesgruppe kann eine geeignete Hilfeform darstellen für
• Kinder mit Entwicklungsrückständen und -störungen
• Kinder, die aus Familien mit besonderen Belastungssituationen stammen
• Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Aggressionen, Delinquenz, Autoaggression, sozialem Rückzug und Ängsten
• Kinder mit Beziehungs- und Bindungsstörungen
• Kinder mit Konfliktunfähigkeit
• Kinder mit einem Förderschwerpunkt (vor allem soziale und emotionale Entwicklung)
• Kinder, die den Raum einer strukturierten kleinen Gruppe benötigen und bei denen ambulante Hilfen zur Erziehung nicht ausreichen
• Kinder mit hyperaktiven Tendenzen (ADS, ADHS)
• Kinder, die nach Pflegefamilie oder Heimaufenthalt in ihre Ursprungsfamilie zurückkehren
• Kinder mit Lernschwierigkeiten, Schulunlust und Motivationsstörungen
• Kinder, denen klare Strukturen und Regeln im Tagesablauf fehlen
• Eltern, die in ihrer Erziehungsfähigkeit Unterstützung benötigen
• Familien mit wenigen alltagspraktischen Fähigkeiten und Kenntnissen und mangelhafter Grundver-sorgung, Hygiene und Gesundheit
• Familien mit unzureichenden Kommunikations-
abläufen

Nicht aufgenommen werden können Kinder
• die wegen einer gravierenden geistigen oder schwerwiegenden körperlichen Behinderung, auch im Rahmen des Inklusionsgedankens, in einer behindertengerechten Einrichtung besser betreut werden können.
• die wegen einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung eine primär medizinische Hilfe benötigen.
• die das Hilfsangebot grundsätzlich und nachhaltig ablehnen und auch im Prozess keine konstruktive Zusammenarbeit erreicht werden kann.

Pädagogische Ziele und methodische Ansätze
Ziel der Arbeit: Kindern mit emotionalen, sozialen und entwicklungsbedingten Beeinträchtigungen Hilfen anzubieten, damit sie in angemessener Form am gesellschaftlichen Leben, in Familie, Schule und sozialem Umfeld teilnehmen können
• ganzheitlicher und individueller Blick auf das Kind
und sein Umfeld, um die Ursachen dieser Beeinträchtigungen gemeinsam aufzudecken und angehen zu können
• anthroposophisch ausgerichtete Arbeit basiert auf vier Grundsäulen:
• Begleitung und Förderung durch anthroposophische Heilpädagogik und Waldorfpädagogik
(Musik- und Maltherapie, Heileurythmie, Sprachtherapie, heilpädagogische Einzelförderung)
• soziales Lernen in der Gruppe unterstützt durch kulturelle Angebote und Ausflüge
• Begleitung der schulischen Förderung
• Elternarbeit

Strukturen

• 08:00-16:00 Uhr Kinder mit (befristeter) Schulbefreiung
• 10:30 Uhr – 16:00 Uhr – Kinder kommen
spätestens 12:50 Uhr; individuelle Betreuung (im Einzelfall nach Absprache bis 17:00 Uhr möglich)
• gemeinsames Mittagessen (hausinterne Küche)
• Hausaufgabenzeit (individuelle Absprache mit Lehrkräften)
• Gruppen- bzw. Kleingruppenangebote, Einzelfördermaßnahmen, Therapien
• regelmäßige, wöchentliche Angebote wie z.B. Sport in der Sporthalle, Familiencafé, Arbeit mit kreativen Medien (z.B. Arbeit mit Farben, Holz und anderen Materialien, Naturerleben (Ausflüge in den Wald oder an den See) lebenspraktische Übungen (z.B. gemeinsame Gestaltung der Räumlichkeiten, gemeinsames Kochen und Backen, Feste vorbereiten)


Ansprechpartner
in
Sylwia Lisiecka (eMail)
Tel.: 030 – 92 12 17 28